Chronische Schmerzen – Wenn Schmerzen chronisch werden, ist das für die Betroffenen eine Qual – nicht zuletzt, weil sich die Behandlung oft schwierig gestaltet. Neue medizinische Ansätze beziehen auch die Psyche in die Therapie ein.
Etwa 18 Millionen Menschen leiden unter chronischen Schmerzen. Schuld daran hat das sogenannte Schmerzgedächtnis. Mit verschiedenen Verfahren kann es gelöscht werden. Andauernder Fehlalarm führt zum Schmerzgedächtnis
Nervenzellen lernen schnell. Wenn sie über einen längeren Zeitraum immer wieder Schmerzimpulsen ausgesetzt sind – nach einer Verletzung, bei mangelhaft behandelten akuten Schmerzen – verändern sie ihre Struktur, ihren Stoffwechsel. Sie bilden vermehrt Rezeptoren aus, die schon bei schwachen Reizen oder sogar ohne jeglichen Reiz Schmerzsignale an das Gehirn weiterleiten. Die Nervenimpulse verselbständigen sich, die Zelle kann nicht mehr abschalten: Sie hat ein so genanntes Schmerzgedächtnis entwickelt. Der Schmerz ist nicht länger ein nützliches Warnsignal – er ist selbst zur Krankheit geworden.
Chronische Schmerzen – Wenn die Schmerzrezeptoren überreagieren
Biologisch gesehen ist Schmerz eigentlich eine gute Sache. Er signalisiert dem Gehirn, dass etwas im Körper nicht richtig funktioniert, ist also ein Warnsignal. Klassisch-physiologischer Schmerz entsteht üblicherweise durch einen starken Reiz, etwa bei einer Verletzung, Überdehnung, durch zu viel Hitze, Kälte oder Verätzung durch Chemikalien. Auf diesen Reiz reagieren die so genannten Nozizeptoren, deren Name sich vom lateinischen Verb “nocere” ableitet, das “schaden” bedeutet. Die Nozizeptoren sind freie Nervenendigungen, die in fast allen Körpergeweben wie Haut, Knochen, Muskeln und inneren Organen sitzen. Ihre Erregung wird über das Rückenmark zur Hirnrinde geleitet, die sie bewertet und die Schmerzempfindung bewusst werden lässt.
Nervenzellen lernen schnell. Wenn sie über einen längeren Zeitraum immer wieder Schmerzimpulsen ausgesetzt sind – nach einer Verletzung, bei mangelhaft behandelten akuten Schmerzen – verändern sie ihre Struktur, ihren Stoffwechsel. Sie bilden vermehrt Rezeptoren aus, die schon bei schwachen Reizen oder sogar ohne jeglichen Reiz Schmerzsignale an das Gehirn weiterleiten. Die Nervenimpulse verselbständigen sich, die Zelle kann nicht mehr abschalten: Sie hat ein so genanntes Schmerzgedächtnis entwickelt. Der Schmerz ist nicht länger ein nützliches Warnsignal – er ist selbst zur Krankheit geworden.
Chronische Schmerzen – Schmerzgedächtnis und TENS
Mit Hilfe von elektrischen Verfahren wie TENS (Transkutane Elektrische Neurostimulation) kann das Schmerzgedächtnis therapeutisch beeinflusst werden.
Einsatz von Elektro- und Stromtherapie
Bei der Schmerzlinderung spielt außerdem die Elektro- und Stromtherapie eine wichtige Rolle. Bei der sogenannten transkutanen elektrischen Nervenstimulation (TENS) werden Elektroden auf die Haut geklebt, deren Reize die Schmerzweiterleitung zum Gehirn unterbrechen und damit eine kurzzeitige Linderung verschaffen.
Die Elektro- und Stromtherapie ermöglicht somit eine Neuromodulation mit dem Ziel der dauerhaften Reduktion chronischer Schmerzen und der Normalisierung des Schmerzempfindens.
Einsatz von PEP – Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie bei chronischen Schmerzen
Chronische Schmerzen korrelieren hoch mit posttraumatischen Belastungsreaktionen – das Zeigen zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen und Statistiken. Es ist ratsam, diese Erkenntnisse bei der Behandlung chronischer Schmerzen zu berücksichtigen. Genauso ratsam ist, komplexe und integrative Behandlungsmethoden zur Verfügung zu haben, wenn eine derartige Korrelation augenscheinlich wird.
Sollten Sie unter chronischen Schmerzen leiden, sollten Sie einen PEP TherapeutIn auf das strukturierte Vorgehen der Probleme ansprechen. Diese diagnostische Prozedur hat sich als sehr hilfreich in der Bearbeitung von chronischen Schmerzen gezeigt.
Dr. med. Michael Bohne auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hypnose und Hypnotherapie e.V. (DGH) im November 2019 zum Thema „Chronische Schmerzen“.
Sie haben Fragen zum Einsatz von PEP – Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie bei chronischen Schmerzen?
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