Coaching Koblenz empfiehlt: Empathie ist eine Entscheidung

„Empathie“ … das ist doch das, was ich mir von meinen Mitmenschen wünsche, wenn’s mir schlecht geht. Sie sollen mich sehen und verstehen. Mir zeigen, dass ich nicht allein bin. Ihre Augen und Herzen und Arme öffnen für mich. Gleichzeitig fällt es mir oft gar nicht so leicht, selbst empathisch zu sein. Wenn ich schlimme Dinge in den Nachrichten sehe (schnell umschalten). An Obdachlosen vorbeigehe (schnell wegschauen). Oder mir jemand sein Leid klagt, während ich doch gerade so unfassbar schwer beschäftigt bin (schnell weiter arbeiten).
Man muss die Welt nicht lange studieren, um zu sehen, dass es wohl nicht nur mir so geht.
Ist Empathie wie Erdöl?

Empathie ist eben begrenzt, hieß es seitens der Wissenschaft lange Zeit. Eine Ressource, die knapp ist und knapp bleibt. Wie Erdöl. Studien haben immer wieder gezeigt, dass wir zum Beispiel auf den Schmerz Einzelner viel stärker reagieren als auf den einer großen Gruppe, die an Hunger oder in Kriegen und Erdbebenregionen leiden. Obwohl wir, wenn man uns fragt, eine derartig verteilte Empathie falsch finden und man „doch eigentlich mehr mitfühlen und helfen müsse“.

Stalin drückte es so aus: „Der Tod eines Menschen ist eine Tragödie, der Tod von einer Millionen eine Statistik.“ Vielleicht treibt uns deshalb ein dreibeiniger humpelnder Hund die Tränen in die Augen, mein Gott, der arme Kleine, während wir daneben stehen und uns mit Massentierhaltungs-Ware den Bauch vollschlagen.

Außerdem verteilen wir unsere Empathie sehr wählerisch. Menschen aus anderen Ländern oder mit anderem Glauben zum Beispiel lassen wir sie nicht so gern zukommen. Das gilt keineswegs nur für Rassisten, sondern für die allermeisten von uns.
Empathie ist eine Pflanze

Ja, Empathie ist knapp. Ein bisschen zu knapp vielleicht, wenn die Menschen dieses Jahrhundert überleben will. Aber nicht, weil sie zu knapp gesät sein muss. Sondern wir sie zu selten gießen und pflegen und wachsen lassen.

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