„Klopfen“ gegen Lampenfieber Auftrittscoaching einmal anders
Ein öffentlicher Auftritt findet nicht nur auf einer Bühne oder vor einer Kamera statt, er beginnt vielmehr bereits dort, wo mindestens ein uns wichtiger anderer Mensch zugegen ist: Also auch bei einem Vorgesetzten- oder Bewerbungsgespräch, einem Assessment-Center, einer Prüfung, einem Verkaufsgespräch oder einem Rendezvous handelt es sich im Grunde genommen um einen öffentlichen Auftritt. Wer kennt das nicht? Man wartet in einer Vorstellungsrunde darauf, dass man endlich an der Reihe ist, und merkt dabei, dass man immer aufgeregter wird, je näher der Vorstellungsauftritt rückt. Oder man hört einem Vortrag zu und meldet sich, um etwas zu sagen. Doch plötzlich fühlt man sich klein, unbedeutend, das Herz schlägt höher und es befällt einen diese gewisse Unsicherheit.
Emotionen haben in vielen Coaching-Prozessen eine nicht zu unterschätzende Bedeutung, denn Emotionen sind gerade in Schwellensituationen und bei besonderen Herausforderungen, wie etwa öffentlichen Auftritten und wichtigen Präsentationen, nahezu immer mit an Bord. Leider sind es aber häufig auch die Emotionen, die das gute Gelingen eines Auftritts erschweren oder gar unmöglich machen.
Negative, oder dysfunktionale Emotionen sind jedoch in Business- und Leistungszusammenhängen noch immer mit einem Tabu belegt. Es wird wenig darüber gesprochen, obwohl viele Menschen entweder Angst vor einer öffentlichen Präsentation haben, sei es eine Rede, ein Assessment-Center oder ein Vorstellungsgespräch oder sich zumindest unwohl dabei fühlen.
Diese Menschen brauchen etwas, was auch in Extremsituationen und bei erheblichem Stress gut und schnell wirkt. In diesem Feld haben sich einige, zunächst etwas ungewöhnlich anmutende, emotionale Selbsthilfetechniken als sehr nützlich erwiesen. Emotionales Selbstmanagement durch „Klopfen“
Gemeint sind die Klopftechniken aus der sogenannten Energetischen Psychologie. Das sind Techniken, bei denen man, während man gerade Stress, Leistungsdruck, Ängste, Ärger, Hilflosigkeit oder andere unangenehme Gefühle empfindet, bestimmte Akupunkturpunkte bei sich selbst beklopft und selbstakzeptierende Affirmationen ausspricht. Dieses Vorgehen führt erfahrungsgemäß dazu, dass das Gehirn meist recht schnell wieder in einen lösungskompetenteren Zustand gelangt. Belastende und unangenehme Gefühle sowie Leistungsblockaden lassen sich mittels Klopftechniken bei den meisten Menschen gut auflösen.
In einem differenzierten Auftritts-Coaching stellt das Klopfen natürlich nur einen von vielen Ansätzen dar. Falls das Klopfen der Akupunkturpunkte den Stress nicht zu reduzieren vermag, wird in der PEP (Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie) geschaut, ob eine der Big-Five-Lösungsblockaden (psychodynamisch-systemische Blockaden) vorliegt. Diese sind nicht im limbischen System, also Gefühlshirn, sondern im präfrontalen Kortex, also dem Denk-, Beziehungs- und Wertehirn, organisiert. Somit greift hier das Klopfen meist nicht und man muss auf kognitiver, beziehungs-, oder werteorientierter Ebene weiterarbeiten.
Fragen und Termine zum Thema Lampenfieber und Auftrittscoaching bitte per Mail unter: beratung.coaching.koblenz@gmail.de
Michael Bohne: Livedemos bei Lampenfieber mit zwei Musikern – Quelle Youtube