Psychosomatik: Wenn die Psyche den Körper braucht

Psychosomatik
(Disclaimer: Dieser Text kann und soll ausdrücklich keine ärztliche oder psychotherapeutische Behandlung ersetzen. Er spiegelt nur die persönlichen Erfahrungen und Gedanken der Autorin wieder.)

„’Geh Du vor’, sagte die Seele zum Körper, ‚auf mich hört er nicht. Vielleicht hört er auf Dich.’ ‚Ich werde krank werden, dann wird er Zeit für Dich haben’, sagte der Körper zur Seele.“ – Ulrich Schaffer

Ich war fünf oder sechs Jahre alt und stand zitternd am Schwimmbeckenrand neben dem Startblock. Die anderen Kinder des Schwimmkurses sprangen alle beherzt ins Becken, aber ich hatte schreckliche Angst vor der Tiefe. Nach dem fünften Kind verlor der Schwimmlehrer die Geduld, packte mich an den Schultern und warf mich einfach ins Wasser. Ich erinnere mich noch daran, dass es um mich herum dunkel war und Luftblasen aufstiegen. Ich zappelte um mein Leben. Und als ich endlich oben auftauchte, lagen der Schwimmlehrer und die anderen Kinder auf den Knien am Beckenrand. „Wir dachten schon, du kommst gar nicht mehr hoch“, sagte der Lehrer.

Ab diesem Augenblick hatte ich noch größere Angst vor dem Kurs. Jeden Donnerstag wimmerte und bettelte ich, dass meine Eltern mich nicht hinbringen sollten. Noch heute krampft sich mein Magen erst mal fest zusammen, wenn ich Chlor rieche. An einem dieser Donnertage bekam ich Fieber und durfte ausnahmsweise zu Hause bleiben. Noch am selben Abend war das Fieber wieder weg. Am darauffolgenden Donnerstag dann wieder: Fieber vor dem Schwimmkurs – kein Fieber mehr, sobald ich zu Hause bleiben durfte. Danach musste ich nicht mehr in den Kurs … und lernte noch im selben Sommer in unserem Badesee ganz von allein das Schwimmen.
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