Neben einer ausgewogenen Ernährung ist es äußerst wichtig, bei einem gereizten Darm sich sein Stresslevel und seine Resilienz anzuschauen. Für die Diagnose eines Reizdarm-Syndroms werden die so genannten ROM-III-Kriterien herangezogen. Demnach spricht man von einem Reizdarm-Syndrom, wenn ein Patient seit mindestens 6 Monaten, an mindestens 3 Tagen im Monat in den letzten 3 Monaten, wiederkehrende Beschwerden oder Schmerzen im Bauchraum hat.
Da der Darm nicht nur bei der Verdauung eine wichtige Rolle spielt, sondern auch durch zahlreiche Nervenautobahnen mit unserem Gehirn verbunden ist, ist es mehr als einleuchtend, dass auch die Psyche des Patienten eine große Rolle für einen nervösen Darm spielt. Nicht umsonst sagen wir, dass uns etwas „auf den Magen schlägt“, wenn wir unter Stress, Ärger Trauer oder Trauer leiden.
Akuter Stress führt nachweislich zu Veränderungen im Magen-Darm-Trakt. Gründe dafür sind vor allem eine durch (emotionalen) Stress bedingte Veränderung in der Hormonausschüttung und eine gesteigerte Magensaftproduktion. Wir empfehlen daher, sich bewusst Phasen der Entspannung zu verschaffen. Achten Sie auf ein effektives Stress-Management und gönnen Sie sich, wenn möglich immer wieder kurze Auszeiten, in denen Sie zur Ruhe kommen.
Stress löst im Körper eine vermehrte Ausschüttung von Botenstoffen wie z. B. Adrenalin aus, was sich wiederum auf unsere Verdauungstätigkeit auswirkt. Wir bekommen ein flaues Gefühl in der Magengegend, der Körper stellt sich auf eine Abwehrreaktion ein und vernachlässigt die Verdauung – gerade bei einem Reizdarmsyndrom kann das fatale Folgen haben und die Beschwerden wie Durchfall verstärken.
Es geht also um unsere Emotionen. Gefühle bestehen zu einem großen Teil aus Körperwahrnehmungen. Deshalb erscheint es nur logisch, den Körper bei der Veränderung para-/dysfunktionaler Emotionen mit einzubeziehen. Auch deshalb hat es sich im psychotherapeutischen Feld herumgesprochen, dass gerade bei Reizdarm, bifokal-multisensorischen Interventionstechniken mehr als hilfreich sind.
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