Rektusdiastase / Rectusdiastase – Was ist das und was kann ich dagegen tun – Hilfe im Hunsrück

Rektusdiastase / Rectusdiastase – Was ist das und was kann ich dagegen tun – Hilfe im Hunsrück

Unter einer Rektusdiastase versteht man das Auseinanderstehen der geraden Bauchmuskeln, besser bekannt als „Sixpackmuskel“. Sehr viele Frauen weisen direkt nach der Geburt diese Symptomatik auf, wobei die Spalte unterschiedlich breit und tief sein kann.

Eine Schwangerschaft führt dazu, dass die Bauchmitte etwas aus dem Gleichgewicht gerät: Form und Statik ändern sich dramatisch. Alle Strukturen (einschließlich Muskeln, Faszien und Gelenke) sind jetzt weicher und werden durch den wachsenden Babybauch belastet. Schwangerschaftshormone lassen die Spannung der Fasern abnehmen, wodurch sie sich dehnen. Nach der Geburt kehrt sich dieser Prozess um und die Kollagenfasern bekommen ihre normale Zugkraft zurück. Allerdings können längere Dehnung und Risse in den Fasern dazu führen, dass das Bindegewebe der Faszie Superficialis sich nicht vollständig erholt und die geraden Bauchmuskeln nicht wieder auf ihren Ursprungsort zurückkehren. In der Mitte bleibt der Bauchspalt, dies ist die Rectusdiastase.

 

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Während der Schwangerschaft ist die Bauchdecke besonders angespannt: Die transversalen (tiefen) Bauchmuskeln, die schrägen und die geraden Bauchmuskeln (Sixpack) müssen weich werden und sich erheblich dehnen. Alle Bauchmuskeln verlieren etwas Kraft und Grundspannung. Ab der 20. Schwangerschaftswoche driften die beiden Muskelstränge der geraden Bauchmuskeln auseinander, um mehr Platz für das Baby zu schaffen. Das Ergebnis ist die sogenannte Diastasis recti (Bauchspalt). Infolgedessen können die Bauchmuskeln ihre normalen Funktionen nur zunehmend schlecht ausführen; Die Bauchmitte ist weniger stabil, die gerade Haltung ist schwieriger zu halten und einige Rumpfbewegungen sind schwieriger durchzuführen.

Diastasis recti ist ein normales Ereignis während der Schwangerschaft. Wenn Sie sich aus der Rückenlage erheben, können Sie die Spalte fühlen oder sogar sehen, da sich Ihr Bauchinneres zwischen den geraden Bauchmuskeln mittig wie ein Hügel  nach außen wölbt oder aber auch wie ein Graben nach innen fällt. Nach der Geburt muss der Körper diese Bauchmuskeln wieder in ihre ursprüngliche Position „zusammenziehen“. Dieser Rücklauf in den vorherigen Zustand ist nicht immer vollständig erfolgreich.
Leider haben einige Frauen in der postnatalen Phase eine rektale Diastase. Dieser Zustand äußert sich in einem Bauch der noch aussieht als wäre ein Baby drin, die Körpermitte ist nicht stabil und Schmerzen im Bauch, Rücken- und Becken können sich einstellen.
Wie groß Ihre Bauchmuskellücke ist und ob sie nach der Geburt wieder vollständig in ihren ursprünglichen Zustand zurückkehrt, hängt von zwei Dingen ab. Erstens hängt es von der persönlichen Veranlagung und dem Schwangerschafts- oder Geburtsverlauf ab. Zweitens kann es durch prä- und postnatales Alltagsverhalten und Sport beeinflusst werden. Es gibt körperliche Belastungen, die die Bauchmuskeln weiter trennen als sie zu verbinden und treiben sie im schlimmsten Fall noch weiter auseinander.

Schützen Sie die Körpermitte im Sport und im Alltag. Vermeiden Sie intensives Ziehen, Drücken, schweres Heben und Tragen. Bitten Sie um Hilfe bei Aktivitäten, die Aufwand für Ihren Mittelteil erfordern. Wenn Sie bereits kleine Kinder haben, nehmen Sie sie im Sitzen auf Ihren Schoß und tragen Sie sie so wenig wie möglich.

Hohlraumdruck sollte vermieden werden: kein intensives Krafttraining oder vergleichbare Anstrengungen! Achten Sie auf eine gute und reibungslose Verdauung, sonst müssen Sie auf der Toilette drücken, was Ihre Muskeln belastet. Bei Erkältungen wird eine seitlich abgestützte, halb liegende Position beim Husten oder Niesen empfohlen.

Rectusdiastaseberaterin im Hunsrück

Bauchmuskeln, Faszie und Diastase

Der tiefste Bauchmuskel „Transversus Abdominis“ ist essentiell für die Stabilisierung der Körpermitte und dafür, den Beckenboden mit der Einheit Zwerchfell und Atmung gut funktionieren zu lassen. Der Transversus Abdominis muss wieder wahrgenommen, angesteuert und in den Alltag integriert werden. Da reicht der Gang zum Fitnessstudio und Gym. nicht aus, da die meisten Übungen bei einer Rectusdiastase nicht geeignet. Gerade die sogenannten Crunches, Plankes oder Übungen mit Gewichten sind bei einer Diastase nicht hilfreich und sogar kontraproduktiv. Bei tiefliegenden Muskelgruppen, wie dem Beckenboden, dem Transversus Abdominus, dem Teil der Bauchmuskeln, der für die Schließung einer Rektusdiastase verantwortlich ist, ist es jedoch wichtig, dass wir die Muskulatur möglichst häufig ansprechen.

Wir empfehlen eine professionelle Rectusdiastaseberatung bei einer zertifizierten Rectusdiastaseberaterin, wie zum Beispiel Carmen Hickmann aus Emmelshausen im Hunsrück.

Ablauf im Erstgespräch, Befund, ist Zustand und Anamnese

  • Mobilität
  • Kraftniveau
  • Tasten wie tief ist die Diastase und wie viel Spannkraft hat die Faszie
  • wie breit ist die Diastase
  • Wahrnehmung der Bauchregion und Ansteuerung Transversus Abdominis
  • Alltagsverhalten
  • Beginn des Transversus Abdominis Training (tiefster Baumuskel)
  • Transfer der Übungen in den Alltag

Sie erhalten eine Empfehlung und ein klares Trainingskonzept von der behandelnden zertifizierten Rectusdiastase-Trainerin, um erfolgreich und ergebnisorientiert Ihr Ziel zu verfolgen.

Alle Kurse können auch Online stattfinden.
Anfragen nach Terminen und Kursen bitte direkt über die Homepage von Carmen Hickmann unter: www.mamasinmotion.de