Tübinger und Münchner Forscher untersuchen, wie Hirnregionen bei der Gedächtnisbildung zusammenarbeiten
Bei jedem neuen Erlebnis wird unser Gehirn vor eine schwierige Aufgabe gestellt: Es muss flexibel genug sein, um neue Informationen in kurzer Zeit aufnehmen zu können, aber auch stabil genug, um sie für lange Zeit zu speichern. Außerdem sollten neue Gedächtnisinhalte alte nicht überschreiben oder verändern. Das Gehirn löst diese Aufgabe, indem es Gedächtnisinhalte in zwei separaten Speichern ablegt: im Hippocampus, einem plastischen Kurzzeitspeicher mit großer Kapazität und schneller Aufnahmefähigkeit, und in einem Teil der Großhirnrinde, dem sogenannten Neokortex. Dieser nimmt zwar Informationen langsamer auf, schützt sie aber dafür dauerhaft und ohne Überschreibung anderer Inhalte. Forscher vom Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie der Universität Tübingen haben nun gemeinsam mit Münchner Wissenschaftlern erforscht, wie diese beiden Systeme beim Lernen zusammenarbeiten. Ihre Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift PNAS veröffentlicht.
Der Hippocampus wird von Gedächtnisforschern seit den späten 1950er Jahren intensiv untersucht, als der berühmte Patient „H.M.“ nach einer operativen Entfernung dieser Hirnregion die Fähigkeit verloren hatte, neue Erinnerungen zu bilden. Welche Rolle dagegen der Neokortex für das Gedächtnis spielt und wie diese beiden Regionen miteinander interagieren, war weitgehend unbekannt. In seiner neuen Studie versetzte das Forscherteam Probanden am Bildschirm in ein virtuelles Labyrinth, in dem diese versteckte Gegenstände finden mussten. Je länger sich die Versuchspersonen durch das Labyrinth bewegten, desto besser lernten sie seinen Aufbau und die Positionen der Gegenstände kennen. Während die Studienteilnehmer diese räumliche Lernaufgabe durchführten, wurde ihre Hirnaktivität mittels Magnetresonanztomografie aufgezeichnet.
Um die Hirnareale für das räumliche Gedächtnis zu identifizieren, bedienten sich die Forscher eines Tricks: In einem Teil des Experiments war das Labyrinth unveränderlich, dadurch konnten die Teilnehmer nach und nach eine räumliche Repräsentation im Gedächtnis aufbauen. In einem zweiten Teil veränderte sich das Labyrinth ständig, sodass die Probanden nichts wiedererkennen oder lernen konnten. „Der Vergleich der Tomografiebilder aus diesen beiden Labyrinthen offenbart, welche Hirnregionen zur Bildung des räumlichen Gedächtnisses beitragen“, erklärt Svenja Brodt, Doktorandin am Graduate Training Centre of Neuroscience und Erstautorin der Studie. „Wir waren überrascht, dass die Aktivität des Precuneus, einer Region im hinteren Neokortex, mit dem Lernen kontinuierlich anstieg, wohingegen die Aktivität im Hippocampus kontinuierlich abfiel“, sagt sie. Auch die Kommunikation zwischen beiden Regionen habe im Laufe des Lernens immer weiter abgenommen.
Dieser psychologische Test wurde von Pip Wilson entwickelt mit dem Ziel die Integration einer Gruppe von britischen Grundschulkindern zu studieren. Die Ergebnisse zeigten, dass der Test auch bei Erwachsenen funktioniert.
Mit ihm können Sie den emotionalen Zustand bestimmen und erfahren, welchen Platz derjenige in der Gesellschaft hat. Alles, was Sie tun müssen, ist sich diesen Baum sehr genau anzuschauen und eine Figur zu wählen, die Sie selbst darstellt.
Stress ist heute ein weit verbreitetes Phänomen. Einer aktuellen AOK-Studie zufolge fühlen sich 46 Prozent aller berufstätigen Eltern durch Zeitmangel stark belastet. Noch drastischer trifft es Menschen, die einer Doppelbelastung ausgesetzt sind, beispielsweise berufstätige Alleinerziehende..
Auch eine TNS-Umfrage im Rahmen der ver.di-Aktionswoche 2015 kam zu dem alarmierenden Ergebnis, dass mindestens jeder Dritte seine Arbeitsbelastung als hoch einschätzt. Verstärkt wird das Stressgefühl durch die Begleiterscheinungen des modernen Lebensstils wie Reizüberflutung, ständige Erreichbarkeit, ungesunde Ernährung oder Schlafmangel. Das alles kann auf Dauer krank machen.
Zu den häufigen Folgen gehören Erschöpfungszustände, stressbedingter Reizdarm, bis hin zu schweren organischen Erkrankungen. Herrscht ein anhaltendes Ungleichgewicht der Botenstoffe, erhöhen sich Blutzuckerspiegel und Blutdruck, die Anzahl der Immunzellen ist verringert und Entzündungsprozesse laufen verstärkt ab. Studien aus Schweden zufolge wird auch das Risiko für Diabetes Typ 2 erhöht.
Wenn der Körper über lange Zeit einer Stress-Situation ausgesetzt ist, gerät sein chemisches Gleichgewicht durcheinander – man spricht dann von sogenanntem Neurostress. Dabei wird das „Stresshormon“ Cortisol im Übermaß produziert, und auch die Konzentrationen wichtiger Botenstoffe wie Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin werden dauerhaft verändert. Gleichzeitig verursacht ein niedriger Spiegel des „Glückshormons“ Serotonin Tagesmüdigkeit, Erschöpfung und daraus resultierende Leistungseinbußen. Ist dies der Fall, ist es wichtig, möglichst schnell gegenzusteuern. Zunächst gilt es, die Auslöser zu finden und diese auszuschalten, etwa durch Verhaltensänderungen. Bewährt haben sich außerdem sogenannte adaptogene Heilpflanzen wie Rhodiola rosea (Rosenwurz).
Achtsamkeit (engl. mindfulness) kann als Form der Aufmerksamkeit im Zusammenhang mit einem besonderen Wahrnehmungs- und Bewusstseinszustand verstanden werden, als spezielle Persönlichkeitseigenschaft sowie als Methode zur Verminderung von Leiden (im weitesten Sinne). Historisch betrachtet ist „Achtsamkeit“ vor allem in der buddhistischen Lehre und Meditationspraxis zu finden. Im westlichen Kulturkreis ist das Üben von „Achtsamkeit“ insbesondere durch den Einsatz im Rahmen verschiedener Psychotherapiemethoden bekannt geworden.
Achtsamkeit nach Kabat-Zinn
Eine der in der Forschungsliteratur am häufigsten zitierten Definitionen stammt von Kabat-Zinn. Demnach ist Achtsamkeit eine bestimmte Form der Aufmerksamkeit,
die absichtsvoll ist
sich auf den gegenwärtigen Moment bezieht (statt auf die Vergangenheit oder die Zukunft)
Gerade zu Beginn ist eine sogenannte Achtsamkeitsmeditation, die sich besonders auf das bewusste Atmen konzentriert, am einfachsten zu erlernen. Das richtige Atmen ist ein elementarer Bestandteil jeder Meditationsform, die im Anschluss erlernt werden kann. Beim richtigen Atmen kann zudem niemand etwas falsch machen. Ziel einer Achtsamkeitsmeditation ist es nämlich, nicht wie beim Yoga die Atmung gezielt zu verändern, sondern durch bloße Eigenbeobachtung eine andere Atmung zu erzeugen. Dies ist ganz automatisch eine tiefere und gesündere Art der lebensnotwendigen Respiration.
Oft hören wir Aussagen wie diese: „Wie kann mir Meditation helfen, meine Probleme zu lösen?“ oder „Meditation ist nicht meine Sache“ oder „ich schaffe es nicht, zur Ruhe zu kommen“.Jon Kabat-Zinn gibt die Antwort und räumt Zweifel aus: „Wenn Sie glauben, Sie seien nicht in der Lage zu meditieren, dann ist das etwa so, als glaubten Sie, Sie seien nicht fähig zu atmen, sich zu konzentrieren oder sich zu entspannen. So gut wie jeder kann ohne große Mühe atmen, unter Umständen vermag so gut wie jeder sich zu konzentrieren, und alle Menschen können sich entspannen.“
Das Problem ist, dass die Menschen ihr Denken rational ausrichten. Sie sind in erster Linie Verstandsmenschen. Dabei behindern unnötige Erklärungsversuche und Denkanstrengungen die Erkenntnis. Jon Kabat-Zinn berücksichtigt diese Denkweise. Sein Trainingsprogramm entspricht einem umfassenden Meditationsprogramm für alle Lebenslagen.
Beim Treppensteigen, beim Stehen, Liegen, Gehen, während des Geschirrspülens, unterwegs oder zu Hause- meditieren kann man überall.
Ein Gespräch mit Jon Kabat-Zinn im Schweizer Fernsehen:
Beruhend auf seinen medizinischen Erkenntnissen, regt Jon Kabat-Zinn umsichtig zu Gedanken und Übungen an, die eine andere Haltung nutzbringend in den Raum stellen. Die Kraft des Lebens wird spürbar und schwingt mit.
Es ist der Augenblick, mit dem du arbeitest. Halte in deiner Wahrnehmung solange inne, bis du dir den gegenwärtigen Augenblick bewusst machst. Spüre und erkenne ihn, in seinem ganzen Ausmaß. Wie automatisiert denkst und handelst du? Überprüfe deine Haltung. Vielleicht stellst du fest, dass du dich deiner schöpferischen Möglichkeiten beraubst.
Zu den klassischen Übungen zählt die Beschäftigung mit einer winzigen Rosine. Nicht spektakulär, aber wirksam. Ertaste das Trockenobst mit deinen Fingern, bewundere die bräunliche Farbe und die vielen kleinen Furchen, beschnuppere es und lege es auf deine Zunge. Langsam beginnst du, die Rosine zu beknabbern, kaust sie voller Genuss und nimmst ihre Aromen wahr.
Während du diesen Augenblick wahrnimmst, machst du eine grundlegende Erfahrung: Alles kommt und geht, egal welche Befindlichkeiten auftauchen. Du bündelst deine Gedanken und fokussierst dich auf das Jetzt.
Genauso gut kannst du dich mit deinen Füßen beschäftigen. Starre sie einige Minuten konzentriert an und achte auf den Rhythmus deines Atems. Währendessen erfährt dein Geist Ruhe, dein Körper kann sich erholen und der Stresspegel sinkt.
Du hast weitere Fragen zu Meditation und Achtsamkeit? Dann los: Kontakt
Biografiearbeit – Schreiben als Therapie – Tagebuch-Schreiben – Koblenz
Biografiearbeit – Schreiben als Therapie – Tagebuch-Schreiben – Koblenz
Schreiben kann helfen, die innere Balance wiederzufinden. Es entschleunigt und lässt uns ruhiger und fokussierter werden. Wir können Ängste, Sorgen und Sehnsüchte benennen und finden Worte für Erfahrungen und Gefühle. Schreiben kann ungeahnte Kräfte freisetzen, die zu einer gestärkten inneren Haltung führen.
Studien zeigen, dass Tagebuchschreiben sowohl die geistige als auch die körperliche Gesundheit verbessern kann.
Die Grundformen des therapeutischen Schreibens sind schon sehr alt. Sie entstanden mit den Anfängen der Schrift und manifestierten sich zuerst und vor allem unter den Dichtern und Denkern, den
Philosophen, die sich mit dem Menschsein an sich befassten.Ab dem 19. Jahrhundert fand das therapeutische Schreiben auch in der Wissenschaft Anhänger und hielt wenig später Einzug in die Tiefenpsychologie.
Dieses Schreib-Coaching bietet dir einen Raum, in dem du deine Kreativität ausleben kannst. Erfahre wie du deine eigene Sprache finden kann.
Verarbeitung emotional belastender Ereigniss
verbesserte Stressbewältigungsstrategien
Förderung von Kreativität
Förderung der Kommunikationsfähigkeit und soziale Integration
Persönlichkeitsentwicklung (z.B. stärkere Selbstwirksamkeit/ mehr Selbstvertrauen)