Fibromyalgie: Ein komplexes Syndrom und die Bedeutung von Entspannungstechniken
Fibromyalgie ist ein chronisches Schmerzsyndrom, das durch weit verbreitete Schmerzen, Müdigkeit, Schlafstörungen und kognitive Beeinträchtigungen gekennzeichnet ist. Die genaue Pathogenese der Fibromyalgie ist noch nicht vollständig aufgeklärt, aber es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen, neurologischen und psychologischen Faktoren eine Rolle spielt.
Neurophysiologische Grundlagen
Neuere Forschungen deuten darauf hin, dass bei Fibromyalgie-Patienten eine zentrale Sensibilisierung vorliegt. Dies bedeutet, dass das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) überempfindlich auf sensorische Reize reagiert, was zu einer verstärkten Schmerzwahrnehmung führt. Funktionelle Bildgebungsstudien haben Veränderungen in der Gehirnaktivität von Fibromyalgie Patienten gezeigt, insbesondere in Bereichen, die für die Schmerzverarbeitung, Stressreaktion und emotionale Regulation zuständig sind.
Fibromyalgie und Entspannung
Psychosoziale Faktoren und Lebensqualität
Fibromyalgie geht oft mit psychischen Begleiterkrankungen wie Depressionen, Angstzuständen und Schlafstörungen einher. Diese Faktoren können die Schmerzwahrnehmung verstärken und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Chronischer Stress und negative Emotionen können das sympathische Nervensystem aktivieren, was zu Muskelverspannungen und verstärkten Schmerzen führen kann.
Die Rolle von Entspannungstechniken
Angesichts der komplexen Natur der Fibromyalgie ist ein multimodaler Behandlungsansatz erforderlich, der sowohl pharmakologische als auch nicht-pharmakologische Interventionen umfasst. Entspannungstechniken spielen eine wichtige Rolle bei der Bewältigung von Fibromyalgie-Symptome, da sie dazu beitragen können, das Nervensystem zu beruhigen, Muskelverspannungen zu reduzieren und die Schmerzwahrnehmung zu modulieren.
Wissenschaftlich fundierte Entspannungstechniken
Meditation und achtsamkeitsbasierte Interventionen:
Studien haben gezeigt, dass Meditation und Achtsamkeit die Aktivität in Gehirnbereichen reduzieren können, die mit Schmerzverarbeitung und Stressreaktion in Verbindung stehen.
Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (MBSR)
Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (MBSR) und achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie (MBCT) sind evidenzbasierte Interventionen, die bei Fibromyalgie Patienten zu einer signifikanten Verbesserung der Schmerzen, Schlafqualität und Lebensqualität führen können.
Progressive Muskelentspannung:
Diese Technik beinhaltet das systematische Anspannen und Entspannen verschiedener Muskelgruppen, um Muskelverspannungen zu reduzieren und ein Gefühl der Entspannung zu fördern. Studien haben gezeigt, dass progressive Muskelentspannung bei Fibromyalgie-Patienten zu einer signifikanten Reduktion von Schmerzen und Müdigkeit führen kann.
Atemübungen
Tiefe, langsame Atemzüge können das parasympathische Nervensystem aktivieren, was zu einer Reduktion von Herzfrequenz, Blutdruck und Muskelspannung führt.
Atemübungen können auch dazu beitragen, die Aufmerksamkeit von Schmerzen abzulenken und ein Gefühl der Ruhe und Entspannung zu fördern.
Biofeedback:
Biofeedback ist eine Technik, bei der Patienten lernen, ihre physiologischen Reaktionen wie Muskelspannung, Herzfrequenz und Hauttemperatur zu überwachen und zu kontrollieren. Studien haben gezeigt, dass Biofeedback bei Patienten zu einer signifikanten Reduktion von Schmerzen und Muskelverspannungen führen kann.
Akupunktur:
Es gibt Hinweise darauf, dass Akupunktur bei einigen Fibromyalgie Patienten Schmerzen lindern und die Lebensqualität verbessern kann.
Die genauen Mechanismen, durch die Akupunktur wirkt, sind noch nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass sie die Freisetzung von Endorphinen und anderen Neurotransmittern beeinflusst, die an der Schmerzmodulation beteiligt sind.
Bifokal-multisensorische Techniken:
Diese Techniken, die häufig in der Traumatherapie eingesetzt werden, können auch bei Fibromyalgie hilfreich sein. Sie zielen darauf ab, die Verarbeitung von Stress und Angst im Gehirn zu unterstützen, indem sie bilaterale Stimulation (z.B. Augenbewegungen, Tippen) mit sensorischen Reizen kombinieren.
Lebensstiländerungen und Selbstmanagement
Zusätzlich zu Entspannungstechniken können Lebensstiländerungen und Selbstmanagementstrategien dazu beitragen, Fibromyalgie Symptome zu bewältigen:
Schlafhygiene:
Regelmäßige Schlafenszeiten, eine ruhige Schlafumgebung und der Verzicht Alkohol vor dem Schlafengehen können die Schlafqualität verbessern.
Regelmäßige Bewegung:
Leichte bis moderate körperliche Aktivität wie Spazierengehen, Schwimmen oder Yoga kann dazu beitragen, Schmerzen und Müdigkeit zu reduzieren.
Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten kann die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden fördern.
Stressmanagement:
Techniken wie Zeitmanagement, Problemlösung und soziale Unterstützung können dazu beitragen, Stress zu reduzieren.
Wichtiger Hinweis:
Es ist wichtig zu beachten, dass die Wirksamkeit von Entspannungstechniken bei Fibromyalgie von Person zu Person unterschiedlich sein kann. Es ist ratsam, mit einem Arzt oder Therapeuten zusammenzuarbeiten, um einen individuellen Behandlungsplan zu entwickeln, der auf die spezifischen Bedürfnisse und Symptome zugeschnitten ist.
Was Symptome sind und wie Schmerzen sanft behandelt werden | Die Natur-Docs | NDR
Die perfekte Morgenroutine verbessert auch Ihren Schlaf
Im Moment wird viel Wert darauf gelegt, die Abendroutine zu perfektionieren. Von Meditation und Aromatherapie bis hin zum gemütlichen Abschalten beim beruhigenden Meeresrauschen. Aber ein anderer sehr wichtiger Teil unseres Tages – die Schaffung der perfekten Morgenroutine – scheint viel weniger im Fokus zu stehen.
Eine ruhige und entspannende Schlafenszeit ist der Schlüssel zu einer erholsamen Nachtruhe, aber es ist genauso wichtig, den Tag richtig zu beginnen. Wir sind Gewohnheitstiere, daher haben wir wahrscheinlich alle eine feste Routine, wir sind uns dessen nur nicht ganz bewusst. Morgens sind wir geistig am entspanntesten. In Kombination mit einer erholsamen Nachtruhe sind die meisten von uns dann in Hochform.
Ein guter Schlaf in der Nacht beginnt bereits am Morgen. Wie Sie Ihren Tag beginnen, beeinflusst maßgeblich Ihre Schlafqualität. Schlafexperten betonen immer wieder, dass bewusste Morgenroutinen den Grundstein für eine erholsame Nachtruhe legen.
Die Verbindung zwischen Morgen und Nacht
Gute tägliche Gewohnheiten am Morgen, wie Bewegung, Meditation und ein nahrhaftes Frühstück, tragen zu einem besseren Schlaf bei, Ihre Morgenroutine wirkt sich direkt auf die Qualität Ihres Nachtschlafs aus.
Schlüsselkomponenten einer effektiven Morgenroutine:
Regelmäßige Aufwachzeit:
Jeden Tag zur gleichen Zeit aufzustehen, auch am Wochenende.
Regelmäßige Schlafzeiten sind entscheidend für Schlafqualität und allgemeine Gesundheit.
Ein „Nachholen“ von Schlaf am Wochenende kann in Maßen hilfreich sein, sollte aber nicht zur Regel werden.
Sofortiges Aufstehen:
Vermeiden Sie es, nach dem Aufwachen im Bett liegen zu bleiben.
Das Bett sollte primär mit Schlaf und Entspannung assoziiert sein.
Tageslicht nutzen:
Öffnen Sie die Jalousien, um natürliches Licht hereinzulassen.
Tageslicht reguliert den Melatoninspiegel und den Schlaf-Wach-Rhythmus.
Mindestens 30 Minuten Tageslicht am Morgen sind ideal.
Meditation:
Achtsamkeitsmeditation kann die Schlafqualität verbessern.
Atemübungen:
Langsame Atemübungen können den Schlaf fördern.
Achtsames Atmen kann bei Schlaflosigkeit helfen.
Frühzeitige Bewegung:
Integrieren Sie Bewegung in Ihre Morgenroutine.
Vermeiden Sie intensive körperliche Aktivität am Abend.
Leichte Bewegung wie Yoga kann auch am Abend durchgeführte werden.
Ausgewogenes Frühstück:
Nehmen Sie innerhalb von zwei Stunden nach dem Aufstehen ein nahrhaftes Frühstück zu sich.
Eine ausgewogene Ernährung fördert die Schlafqualität.
Fazit:
Ihre Morgenroutine ist ein entscheidender Faktor für einen erholsamen Schlaf. Integrieren Sie diese Gewohnheiten in Ihren Alltag, um Ihre Schlafqualität zu verbessern und energiegeladen in den Tag zu starten.
Mehr als lebenswichtig: Darum schlafen wir! | Quarks
Reizüberflutung bei Kindern – Hochsensibilität als Verstärker
Die Welt ist ein bunter, lauter und oft überwältigender Ort – besonders für Kinder. Während alle Kinder Reize verarbeiten müssen, erleben hochsensible Kinder diese Intensität oft verstärkt. Ihre feinen Antennen nehmen mehr Details wahr, verarbeiten diese tiefer und reagieren empfindlicher auf äußere Einflüsse. Dies kann zu einer schnellen Reizüberflutung führen, die sich in unterschiedlichen Symptomen äußert und sowohl das Kind als auch seine Umgebung vor Herausforderungen stellt.
Was bedeutet Hochsensibilität bei Kindern?
Hochsensibilität ist keine Krankheit, sondern ein Persönlichkeitsmerkmal, das etwa 15 bis 20 Prozent der Menschen betrifft. Hochsensible Kinder zeichnen sich durch eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber sensorischen Reizen, tiefe emotionale Reaktionen und ein ausgeprägtes Bewusstsein für subtile Details aus. Sie nehmen mehr wahr als andere Kinder und verarbeiten diese Informationen intensiver.
Wie äußert sich Reizüberflutung bei hochsensiblen Kindern?
Eine Reizüberflutung kann sich bei hochsensiblen Kindern auf vielfältige Weise zeigen. Häufige Symptome sind:
Emotionale Ausbrüche: Überforderung kann zu Wutausbrüchen, Weinen oder Rückzug führen.
Körperliche Beschwerden: Kopfschmerzen, Bauchschmerzen oder Schlafstörungen können auftreten.
Konzentrationsschwierigkeiten: Das Kind kann sich nicht mehr auf Aufgaben konzentrieren und wirkt unruhig.
Vermeidungsverhalten: Das Kind zieht sich zurück, meidet soziale Kontakte oder bestimmte Orte.
Erschöpfung: Nach einem reizintensiven Tag sind hochsensible Kinder oft erschöpft und benötigen Ruhe.
Ursachen für Reizüberflutung
Reizüberflutung kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden:
Laute Umgebungen: Lärm in der Schule, im Kindergarten oder auf dem Spielplatz kann überwältigend sein.
Viele Menschen: Große Menschenmengen, wie auf Festen oder in Einkaufszentren, können Stress verursachen.
Visuelle Reize: Helle Lichter, blinkende Bildschirme oder unübersichtliche Räume können überfordern.
Emotionale Anspannung: Streitigkeiten, Leistungsdruck oder familiäre Probleme können die Reizverarbeitung beeinträchtigen.
Mangel an Rückzugsmöglichkeiten: Hochsensible Kinder benötigen regelmäßige Ruhephasen, um sich zu erholen.
Wie können Eltern helfen?
Eltern spielen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung hochsensibler Kinder. Hier sind einige Tipps:
Ruheoasen schaffen: Ein ruhiger Rückzugsort im Kinderzimmer oder im Haus kann helfen, Reize zu reduzieren.
Reizreduktion im Alltag: Lärm reduzieren, sanfte Beleuchtung verwenden, auf klare Strukturen achten.
Achtsamkeit üben: Gemeinsame Entspannungsübungen, wie Atemübungen oder Meditation, können helfen.
Emotionale Unterstützung: Das Kind ermutigen, über seine Gefühle zu sprechen und diese ernst nehmen.
Strukturen und Rituale: Regelmäßige Abläufe im Alltag geben Halt und Sicherheit.
Frühzeitiges Erkennen von Überlastung: Auf Anzeichen achten und rechtzeitig gegensteuern.
Die Stärken fördern: Hochsensible Kinder haben oft besondere Talente und Fähigkeiten, die gefördert werden sollten.
Wichtig:
Es ist wichtig zu beachten, dass jedes Kind individuell ist. Was dem einen Kind hilft, muss nicht zwangsläufig für das andere gelten. Eltern sollten ihr Kind genau beobachten, seine Bedürfnisse erkennen und gemeinsam mit ihm Strategien entwickeln, um mit Reizüberflutung umzugehen. Bei Unsicherheiten oder starken Beeinträchtigungen ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Reizüberflutung: Yannis ist hochbegabt und autistisch I 37 Grad
ADHS und Begleiterkrankungen: Symptome, Diagnose und Behandlung von Komorbiditäten
ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) tritt häufig in Verbindung mit Begleiterkrankungen, sogenannten Komorbiditäten, auf. Diese beeinflussen nicht nur die ADHS-Symptome, sondern erschweren auch die Diagnose und Behandlung.
Ursachen für ADHS und Begleiterkrankungen
Die Entwicklung von Komorbiditäten bei ADHS ist komplex und multifaktoriell:
Genetische Faktoren: Eine familiäre Veranlagung erhöht das Risiko für ADHS und Begleiterkrankungen.
Umwelteinflüsse: Chronische Infektionen, Entzündungen, Traumata und Stress können eine Rolle spielen.
Neurobiologische Faktoren: Abweichungen in der Gehirnstruktur und Gehirnfunktion begünstigen sowohl ADHS als auch Komorbiditäten.
ADHS und Begleiterkrankungen
Häufige Komorbiditäten bei ADHS
Psychische Erkrankungen:
Depressionen
Angststörungen
Zwangsstörungen
Bipolare Störung
Oppositionelle Trotzstörung
Lern- und Entwicklungsstörungen bei ADHS und Begleiterkrankungen:
Lernbehinderungen (z. B. Lese-Rechtschreib-Schwäche/Legasthenie)
Sprachbehinderungen
Motorische Schwierigkeiten
Exekutive Funktionsstörungen (z. B. Planungs- und Organisationsprobleme)
Weitere Erkrankungen:
Tic-Störungen (z. B. Tourette-Syndrom)
Schlafstörungen
Autismus-Spektrum-Störung (ASD)
Symptome von ADHS und Begleiterkrankungen
Anhaltende Symptome: Symptome, die trotz erfolgreicher ADHS-Behandlung fortbestehen
Veränderte Symptomatik: Neue oder veränderte Symptome, die eine weitere Abklärung erfordern
Chronischer Verlauf: Begleiterkrankungen sind oft chronisch und beeinflussen verschiedene Lebensbereiche
Spezifische Symptome: Jede Komorbidität hat spezifische Symptome, die von ADHS-Symptomen abzugrenzen sind
Unterscheidung: Sekundäre Probleme vs. Komorbiditäten
Sekundäre Probleme: Entstehen als Folge von ADHS (z. B. Angst durch Schulprobleme) und bessern sich oft mit der ADHS-Behandlung.
Komorbide Erkrankungen: Treten unabhängig von ADHS auf und erfordern eine separate Behandlung.
Diagnose und Behandlung von Begleiterkrankungen bei ADHS
Ganzheitlicher Ansatz: Die Behandlung berücksichtigt sowohl ADHS als auch Begleiterkrankungen.
Individueller Behandlungsplan: Die Therapie wird an die Bedürfnisse des Patienten angepasst.
Autismus-Spektrum-Störung (ASD): Überschneidungen in den Symptomen von ADHS und ASD erfordern eine genaue Untersuchung.
Wichtige Hinweise
Eine gründliche Beobachtung der Symptome ist entscheidend.
Die Unterscheidung zwischen sekundären Problemen und Komorbiditäten kann komplex sein.
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung verbessert den Therapieerfolg.
Leben mit komorbider ADHS
Die Komorbidität von ADHS stellt im Vergleich zu ADHS allein, das bereits schwer genug zu bewältigen sein kann, zusätzliche Herausforderungen dar. Glücklicherweise können verschiedene Bewältigungsstrategien und tägliche Gewohnheiten helfen, diese Herausforderungen auszugleichen und die psychische Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.
Zunächst ist es wichtig, eine gesunde Einstellung und Selbstmitgefühl zu entwickeln. Viele Menschen mit ADHS und anderen psychischen Störungen werden oft negativ beurteilt, oft mit Etiketten wie „faul“, „komisch“ usw. Es ist wichtig, diese Urteile in Frage zu stellen und gleichzeitig Selbstmitgefühl zu üben. Wenn Sie an komorbider ADHS leiden, verstehen Sie, dass dies eine sehr reale Störung mit berechtigten Bedenken ist. Versuchen Sie, im Umgang mit dieser Erkrankung nicht zu sehr mit sich selbst umzugehen. Feiern Sie kleine Fortschritte und vermeiden Sie es, in eine Spirale negativen Denkens zu geraten.
Organisation und Planung sind weitere hilfreiche Dinge, die Sie umsetzen können. Eine Komorbidität mit ADHS macht den Alltag oft stressiger als bei anderen. Um diesen Stress etwas zu reduzieren, versuchen Sie, Ihre Umgebung zu organisieren, Ihre Tage zu planen und eine tägliche Routine zu entwickeln, der Sie folgen können.
Versuchen Sie schließlich, so viele gesunde Gewohnheiten wie möglich zu pflegen, wie z. B. regelmäßige Bewegung, eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige soziale Kontakte. All dies fördert die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden und kann ein Gefühl der Ermächtigung und Kontrolle in Situationen vermitteln, in denen dies sonst möglicherweise fehlt.
Wirklich eine ADHS? Differenzialdiagnostik im Kindes- und Jugendalter – Der Springer Medizin Podcast
Der Zusammenhang zwischen ADHS/ADS und primitiven Reflexen – Reflexintegration
Reflexintegration – Viele Kinder und Jugendliche leiden unter Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS/ADS). Typische Symptome sind Konzentrationsschwierigkeiten, Hyperaktivität und Impulsivität. Oftmals gehen diese Symptome mit Lernproblemen, Ängsten und sozialen Schwierigkeiten einher.
ADHS/ADS Reflexintegration
Der Zusammenhang zwischen ADHS/ADS und primitiven Reflexen
Neuere Forschungen zeigen, dass es einen engen Zusammenhang zwischen ADHS/ADS-Symptomen und nicht vollständig integrierten, sogenannten primitiven Reflexen gibt. Diese Reflexe sind angeborene Bewegungsmuster, die in der frühen Kindheit eine wichtige Rolle spielen. Normalerweise werden sie im Laufe der Entwicklung integriert. Bleiben sie jedoch aktiv, können sie zu Problemen wie Zappeln und Konzentrationsschwäche führen.
Zudem deuten Studien darauf hin, dass das Gehirn von Kindern und Erwachsenen mit ADHS/ADS weniger ausgereift ist als das von Personen ohne diese Symptome.
Die Rolle der Reflexintegration
Dies wirft die Frage auf: Können wir die Gehirnreifung fördern, indem wir sensorische und motorische Fähigkeiten verbessern? Und können gezielte Bewegungen dazu beitragen, ADHS/ADS-Symptome zu reduzieren?
Die Reflexintegration setzt genau hier an. Durch angeborene rhythmische und reflexartige Bewegungen kann die Gehirnreifung unterstützt werden. Das Gehirn scheint in der Lage zu sein, seine Entwicklung fortzusetzen, wenn es mit diesen natürlichen Bewegungen stimuliert wird.
Positive Veränderungen durch Reflexintegration
Die Erfahrung zeigt, dass Kinder, die regelmäßig angeborene Bewegungen ausführen, deutliche Verbesserungen zeigen:
Reduzierung von Ängsten
Verbesserte Konzentration
Besserer Schlaf
Leichteres Lernen
Erfolgreichere Erledigung von Schularbeiten
Verbesserte Körperhaltung, Kraft und Ausdauer
Gesteigertes Wohlbefinden
ADHS Reflexintegration
Der Einfluss des Bindungsreflexes bei ADHS/ADS
Ein nicht integrierter Bindungsreflex kann ADHS/ADS-Symptome verstärken. Der Bindungsreflex ist wichtig für die emotionale Regulation und das Gefühl von Sicherheit. Ist er nicht integriert, kann dies zu folgenden Problemen führen:
Emotionale Dysregulation: Verstärkte emotionale Reaktionen, Impulsivität, Schwierigkeiten beim Beruhigen
Schlechte Konzentration und Aufmerksamkeit
Das Gehirn bleibt in einem erhöhten Wachsamkeitszustand, was die Konzentration erschwert
Hyperaktivität und Ruhelosigkeit
Eine überaktive Stressreaktion führt zu ständiger Bewegung
Beziehungsprobleme
Schwierigkeiten beim Aufbau und der Aufrechterhaltung von Beziehungen
Wie die Reflexintegration helfen kann
Die Reflexintegrationstherapie ist ein ganzheitlicher Ansatz, der die Ursachen von ADHS/ADS angeht. Durch sanfte Stimulation des Nervensystems werden die grundlegenden Verbindungen im Gehirn gestärkt.
Die Vorteile der Reflexintegration:
Reaktivierung des Bindungsreflexes – Fördert ein Gefühl von Verbundenheit und emotionalem Gleichgewicht
Reduzierung von Stressreaktionen – Beruhigt die „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion
Stärkung der emotionalen Belastbarkeit – Verbessert die Kontrolle über Emotionen
Verbesserung von Aufmerksamkeit und Konzentration – Stärkt die Fähigkeit des Gehirns, sich zu konzentrieren
Förderung besserer Beziehungen – Verbessert die Fähigkeit, mit anderen in Kontakt zu treten
Fazit
Die Reflexintegrationstherapie bietet eine vielversprechende Möglichkeit, Kinder und Jugendliche mit ADHS/ADS zu unterstützen. Wenn Sie mehr erfahren möchten, vereinbaren Sie einen Beratungstermin mit Testung. Bitte per Mail an:beratung.coaching.koblenz@gmail.com
Hirschhausen und ADHS: So kann die Diagnose Leben verändern | Doku | WDR
ADHS, eine neurologische Entwicklungsstörung, äußert sich durch Konzentrationsschwierigkeiten, Hyperaktivität und Impulsivität. Diese Symptome können den Alltag erheblich beeinträchtigen und die Bewältigung alltäglicher Aufgaben erschweren.
Ein zentrales Problem ist die Schwierigkeit, sich auf eine bestimmte Aufgabe zu fokussieren, da Betroffene leicht von anderen, weniger wichtigen Tätigkeiten abgelenkt werden. Auch die Planung gestaltet sich oft als Herausforderung, da es schwerfällt, realistische Ziele und Zeitpläne zu entwickeln.
Obwohl strukturiertes arbeiten schwierig sein kann, ist sie nicht unmöglich. Mit dem richtigen Verständnis der Erkrankung und geeigneten Strategien lassen sich die Symptome kontrollieren und der Alltag besser strukturieren.
Was ist ADHS?
ADHS ist gekennzeichnet durch Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität. Es ist wichtig zu beachten, dass gelegentliche Konzentrationsschwierigkeiten oder Ruhelosigkeit nicht automatisch auf eine Erkrankung hinweisen. Bei ADHS sind diese Symptome jedoch dauerhaft und beeinträchtigen das Leben der Betroffenen erheblich.
Menschen mit ADHS haben oft Probleme, Entscheidungen zu treffen und Zukunftspläne zu schmieden. Zeitmanagement und praktische Denkansätze, die für eine erfolgreiche Planung unerlässlich sind, fallen ihnen schwer. Es entsteht ein innerer Konflikt zwischen den gewünschten Zielen und der Ablenkung durch das Gehirn. Zudem fällt es schwer, den Zeitaufwand für Aufgaben realistisch einzuschätzen, da Betroffene oft in Details verloren gehen.
Ein Hauptsymptom ist die mangelnde Konzentrationsfähigkeit. Während dringende Aufgaben kurzfristig Aufmerksamkeit erregen können, fällt es Menschen mit ADHS schwer, den Fokus langfristig aufrechtzuerhalten.
Aufgrund dieser vielfältigen Herausforderungen ist ein Planung im Leben in allen Lebensbereichen erschwert.
Bei einigen Betroffenen nehmen die Symptome im Laufe der Zeit ab oder werden so gut kontrolliert, dass sie im Erwachsenenalter kaum noch wahrnehmbar sind. Andere leiden jedoch ihr Leben lang unter den Kernsymptomen. Ohne angemessene Strategien und Unterstützung kann dies zu Problemen im Beruf, in Beziehungen und bei der Finanzverwaltung führen. Das Gefühl des Versagens, der Einsamkeit und der Frustration kann ständiger Begleiter sein.
Der Kampf mit der Krankheit kann sehr isolierend und frustrierend sein. Berufliche, akademische und persönliche Ziele werden oft durch die Symptome beeinträchtigt, was zu einem Gefühl der Unzulänglichkeit führt. Mangelnde Konzentration führt zu Vergesslichkeit, von kleinen Dingen wie dem Herausbringen des Mülls bis hin zu wichtigen Terminen wie Präsentationen.
Glücklicherweise gibt es Strategien, um die Symptome zu bewältigen. Betroffene können ihre täglichen Gewohnheiten verbessern, ihre Stärken erkennen und nutzen sowie Techniken entwickeln, um effizienter zu arbeiten, organisiert zu bleiben und besser mit anderen zu interagieren. Auch die Aufklärung des Umfelds über die Erkrankung ist wichtig.
Veränderungen brauchen Zeit und Geduld. Diese Selbsthilfestrategien erfordern Übung und eine positive Einstellung. Mit der Anwendung dieser Techniken können Betroffene produktiver und organisierter werden und ihr Leben besser kontrollieren, was das Selbstwertgefühl stärkt.
Mythen und Fakten über ADHS
Mythos: Medikamente sind die einzige Lösung. Fakt: Medikamente können helfen, sind aber kein Heilmittel und sollten mit anderen Therapien kombiniert werden.
Mythos: ADHS bedeutet Faulheit oder mangelnde Intelligenz. Fakt: ADHS ist eine Störung, die bestimmte Funktionen beeinträchtigt, nicht ein Zeichen von Faulheit oder mangelnder Intelligenz.
Mythos: Ein Arzt kann alle Probleme lösen. Fakt: Ärzte können unterstützen, aber Betroffene müssen selbst aktiv werden.
Mythos: ADHS ist ein lebenslanges Leiden. Fakt: Symptome können kontrolliert werden, und der Umgang damit kann zur Routine werden.
Psychologische Hilfe
Die Beratung bei ADHS im Erwachsenenalter umfasst Psychotherapie, Aufklärung und das Erlernen von Fähigkeiten.
Psychotherapie kann helfen
Zeitmanagement und Organisation verbessern
Impulsives Verhalten reduzieren
Problemlösungsfähigkeiten entwickeln
Vergangene Misserfolge verarbeiten
Selbstwertgefühl stärken
Beziehungen verbessern
Strategien zur Emotionsregulation entwickeln
Angebotene Therapien
Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)
Ehe- und Familientherapie
Bifokal-multisensorische Techniken
Elternschulungsprogramme
Sozialkompetenztraining
Achtsamkeitstraining
TEK Training (Training emotionaler Kompetenzen)
Professionelle Hilfe in Koblenz
Beratung & Coaching Koblenz bietet mit 30 Jahren Erfahrung umfassende Unterstützung für Erwachsene mit ADHS. Das erfahrene Team entwickelt individuelle Strategien und Lösungen. Die Einrichtung bietet Therapie, Coaching und Beratung an einem Ort.