Focusing Koblenz
Viele Leute haben schon von Focusing gehört, ohne genau zu wissen, was es ist. Bis vor kurzem gab es in diesem Land nur eine Handvoll Focusing-Lehrer und ein paar Gruppen, die gemeinsam Focusing praktizierten, aber in den letzten Jahren hat Focusing an Popularität gewonnen, da die Leute erkannt haben, wie viel es zu bieten hat. Es ist sanft, kreativ und oft tiefgreifend und bietet eine sichere Möglichkeit, mit jeder Erfahrung umzugehen, selbst mit der verstörendsten. Es basiert auf einer Fähigkeit, die die meisten von uns haben oder entwickeln können – nämlich darauf zu hören, was uns unsere subtilen inneren Gefühle sagen. Was wir dabei entdecken, ist normalerweise frisch, neu, überraschend und zutiefst befriedigend: Selbst mit den schrecklichsten Gefühlen auf Focusing-Art umzugehen, kann sich tatsächlich gut anfühlen. Oder wenn wir Focusing auf etwas „da draußen“ anwenden, kann sich ein Problem oder eine Schwierigkeit von selbst in eine Richtung verschieben, die wir nicht erwartet haben.
Focusing wurde von dem amerikanischen Psychotherapeuten und Philosophen Eugene T. Gendlin entwickelt. Es ist eine Technik der Selbsthilfe bei der Lösung persönlicher Probleme.
Es ist ein psychotherapeutisches Verfahren, das Körperempfindungen bei der Suche nach Quellen und Ursachen persönlicher Probleme einbezieht. Ausgangspunkt ist die Tatsache, dass jedes geistig-seelische Erleben mit bedrohlichem Hintergrund körperliche Reaktionen hervorruft (Angstschweiß, Beklemmung im Brustraum, Druck in der Magengegend, stockender Atem, weiche Knie, u. a.). Während die auslösenden Ereignisse oft vergessen oder verdrängt werden, bleiben die Körpersignale erhalten, so dass man auf sie fokussieren kann. Die körperlichen Empfindungen sind quasi der Pfad, auf dem man der Lösung des Problems näher kommt.
Es geht es darum bestimmte Probleme oder Blockaden durch besseren Zugang zu eigenen Gefühlen und Empfindungen zu lösen. Es geht Richtung Intuition, Achtsamkeit, um es mit bekannteren Begriffen zu beschreiben. Durch die Technik lernt man also die Sprache des Körpers (oder auch der Seele) besser zu verstehen. Nach dem Motto: dein Körper weiß, was das beste für dich ist, lerne nur seine Botschaften zu verstehen. Es geht nicht um das „Analysieren“ eines Problems, sondern ums Fühlen. Man spricht man nicht nur über das Problem, sondern man erlebt, wie es sich aufeinmal ganz anders anfühlt.
Da der Name mehrdeutig ist, wird Focusing manchmal als eine Technik angesehen, um sich stärker auf eine bestimmte Aufgabe oder ein bestimmtes Ziel zu konzentrieren. (‚Focusing‘ wird normalerweise mit einem ‚s‘ geschrieben und groß geschrieben, um es von anderen Arten des Focusings zu unterscheiden.) Gendlins Verwendung des Wortes bezieht sich tatsächlich auf die Art und Weise, wie etwas zunächst Unscharfes und Unklares allmählich klarer wird, als ob man eine Kamera fokussiert. Während dies geschieht, kann der Focuser auf dasselbe ‚Etwas‘ fokussiert bleiben oder zu etwas anderem übergehen, je nach der Dynamik des Prozesses. Es besteht keine Anforderung, während einer gesamten Focusing-Sitzung bei etwas zu bleiben, und ein Focuser lernt selbst, wann es hilfreich ist, länger bei einem bestimmten gefühlten Sinn zu bleiben und wann der Prozess fortgesetzt werden muss.
Focusing
Focusing ist mit östlichen Meditationsformen verwandt. Viele Therapeuten und Achtsamkeit– und Meditationslehrer praktizieren und lehren die Focusing-Methode zur Auseinandersetzung mit psychischen Problemen.
Achtsam sein bedeutet, alles, was im Erleben erscheint, also alle körperlichen Empfindungen, Gedanken, inneren Bilder, Impulse, Emotionen, Erinnerungen usw. möglichst absichtslos und mit freundlicher Aufmerksamkeit willkommen zu heißen. Achtsam sein bedeutet auch, manchen Gewohnheiten nicht nachzugehen, z.B. der Gewohnheit, manches Erlebte vorschnell abzutun, zu vermeiden oder zu ignorieren, vorschnell rational zu analysieren, zu bewerten (das ist gut/das mag ich, „das ist schlecht/das mag ich nicht“ usw.), abgehoben „darüber“ zu reden oder vorschnell zu reagieren und es sich „schlecht reden“ ohne sich für tieferes Fühlen Zeit und Raum genommen zu haben. Achtsamkeit bedeutet eine bestimmte Art, im und mit dem eigenen Erleben zu sein, also eine spezielle Beziehung zu sich selbst. Es ist etwas sehr Einfaches, das aber schwer zu machen ist.
Wozu ist Focusing nützlich?
Es ist nützlich, wenn ich es mag, mir Zeit zu nehmen und in mich hineinzuspüren, um den Dingen auf den Grund zu gehen. Das schöne daran ist, dass ich jederzeit mit jeder Art von Themen gearbeitet werden kann. Das können kleine Auseinandersetzung im Alltag sein bis hin zu unausgesprochene Ängste und Blockaden . Durch die klare Struktur der Schritte ist es leicht, Focusing anzuwenden und sich zu orientieren.
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Fazit:
Focusing kann als Hilfe zur Selbsthilfe in schwierigen und belastenden Lebenssituationen zum Einsatz kommen. Das Vorgehen der Focusing-orientierten Psychotherapie kann mit anderen psychotherapeutischen Verfahren kombiniert werden. Darüber hinaus weist Focusing neue Wege in der Behandlung psychosomatischer Beschwerden.
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Ruhe finden, Probleme lösen mit dem Körper, der die Antwort weiß: „Focusing“ heißt eine leicht zu lernende Methode, die gegen Stress und Belastung hilft.