Achtsamkeit: Die Ruhe in uns – Meditieren kann jeder – Achtsamkeit nach Kabat-Zinn

Achtsamkeit (engl. mindfulness) kann als Form der Aufmerksamkeit im Zusammenhang mit einem besonderen Wahrnehmungs- und Bewusstseins­zustand verstanden werden, als spezielle Persönlichkeitseigenschaft sowie als Methode zur Verminderung von Leiden (im weitesten Sinne). Historisch betrachtet ist „Achtsamkeit“ vor allem in der buddhistischen Lehre und Meditations­praxis zu finden. Im westlichen Kulturkreis ist das Üben von „Achtsamkeit“ insbesondere durch den Einsatz im Rahmen verschiedener Psychotherapie­methoden bekannt geworden.
Achtsamkeit nach Kabat-Zinn

Eine der in der Forschungsliteratur am häufigsten zitierten Definitionen stammt von Kabat-Zinn.  Demnach ist Achtsamkeit eine bestimmte Form der Aufmerksamkeit,

 

Achtsamkeit Koblenz

Achtsamkeit Koblenz

Gerade zu Beginn ist eine sogenannte Achtsamkeitsmeditation, die sich besonders auf das bewusste Atmen konzentriert, am einfachsten zu erlernen. Das richtige Atmen ist ein elementarer Bestandteil jeder Meditationsform, die im Anschluss erlernt werden kann. Beim richtigen Atmen kann zudem niemand etwas falsch machen. Ziel einer Achtsamkeitsmeditation ist es nämlich, nicht wie beim Yoga die Atmung gezielt zu verändern, sondern durch bloße Eigenbeobachtung eine andere Atmung zu erzeugen. Dies ist ganz automatisch eine tiefere und gesündere Art der lebensnotwendigen Respiration.
Oft hören wir Aussagen wie diese: „Wie kann mir Meditation helfen, meine Probleme zu lösen?“ oder „Meditation ist nicht meine Sache“ oder „ich schaffe es nicht, zur Ruhe zu kommen“.Jon Kabat-Zinn gibt die Antwort und räumt Zweifel aus: „Wenn Sie glauben, Sie seien nicht in der Lage zu meditieren, dann ist das etwa so, als glaubten Sie, Sie seien nicht fähig zu atmen, sich zu konzentrieren oder sich zu entspannen. So gut wie jeder kann ohne große Mühe atmen, unter Umständen vermag so gut wie jeder sich zu konzentrieren, und alle Menschen können sich entspannen.“
Das Problem ist, dass die Menschen ihr Denken rational ausrichten. Sie sind in erster Linie Verstandsmenschen. Dabei behindern unnötige Erklärungsversuche und Denkanstrengungen die Erkenntnis. Jon Kabat-Zinn berücksichtigt diese Denkweise. Sein Trainingsprogramm entspricht einem umfassenden Meditationsprogramm für alle Lebenslagen.

Beim Treppensteigen, beim Stehen, Liegen, Gehen, während des Geschirrspülens, unterwegs oder zu Hause- meditieren kann man überall.

Ein Gespräch mit Jon Kabat-Zinn im Schweizer Fernsehen:

 

Beruhend auf seinen medizinischen Erkenntnissen, regt Jon Kabat-Zinn umsichtig zu Gedanken und Übungen an, die eine andere Haltung nutzbringend in den Raum stellen. Die Kraft des Lebens wird spürbar und schwingt mit.

Es ist der Augenblick, mit dem du arbeitest. Halte in deiner Wahrnehmung solange inne, bis du dir den gegenwärtigen Augenblick bewusst machst. Spüre und erkenne ihn, in seinem ganzen Ausmaß. Wie automatisiert denkst und handelst du? Überprüfe deine Haltung. Vielleicht stellst du fest, dass du dich deiner schöpferischen Möglichkeiten beraubst.
Zu den klassischen Übungen zählt die Beschäftigung mit einer winzigen Rosine. Nicht spektakulär, aber wirksam. Ertaste das Trockenobst mit deinen Fingern, bewundere die bräunliche Farbe und die vielen kleinen Furchen, beschnuppere es und lege es auf deine Zunge. Langsam beginnst du, die Rosine zu beknabbern, kaust sie voller Genuss und nimmst ihre Aromen wahr.

Während du diesen Augenblick wahrnimmst, machst du eine grundlegende Erfahrung: Alles kommt und geht, egal welche Befindlichkeiten auftauchen. Du bündelst deine Gedanken und fokussierst dich auf das Jetzt.
Genauso gut kannst du dich mit deinen Füßen beschäftigen. Starre sie einige Minuten konzentriert an und achte auf den Rhythmus deines Atems. Währendessen erfährt dein Geist Ruhe, dein Körper kann sich erholen und der Stresspegel sinkt.

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