Migräne- Darum lösen Schokolade und Rotwein Migräne-Attacken aus

Es sind unerträgliche Schmerzen, die wenig mit klassischen Kopfweh zu tun haben. Migräne beschränkt sich nicht auf den Kopf. Jede Bewegung löst Übelkeit aus, es kann zu Lärm- und Lichtempfindlichkeit kommen, im Kopf pulsiert und pocht der Schmerz meist in der Stirn -und Schläfenregion.
Eine Attacke kann Stunden oder auch Tage dauern. Jeder siebte ist weltweit aktuellen Schätzungen zufolge von Migräne betroffen. Es gibt genetische Vorbelastungen für die Krankheit – manche Menschen neigen dazu. Doch was die Schmerzen auslöst, ist in vielen Punkten noch ein Rätsel.
Spezielle Trigger können zu einem Anfall führen. Dazu gehören Faktoren wie Arbeitsstress oder Flüssigkeitsmangel. Eine wichtige Rolle spielen aber auch Schokolade, Rotwein oder industriell verarbeitetes Fleisch – das sind Lebensmittel mit einem hohen Nitratgehalt.

Migräne-Patienten haben anderen Speichel

Wenn jemand darauf empfindlich reagiert, unterscheidet man zwischen Kopfschmerz, der etwa eine Stunde nach dem Verzehr reagiert – und den deutlich heftigeren Migräne-Schmerzen, die drei bis sechs Stunden später einsetzen.
Wie genau das Zusammenspiel zwischen Nahrungsmitteln, Verstoffwechselung und Migräne funktioniert, wollten Wissenschaftler jetzt in einer Studie herausfinden. Die Mikrobiologen der University of California in San Diego um Antonio Gonzalez untersuchten Darm und Speichel von Migräne-Patienten und von gesunden Menschen.
Sie nahmen 172 Speichelproben und 1996 Stuhlproben und befragten die Teilnehmer nach ihren gesundheitlichen Beschwerden. Es zeigte sich, dass sich die Bakterienkulturen der Menschen, die unter Migräne leiden, deutlich von den Gesunden unterschieden. Die Migräne-Patienten hatten mehr Bakterien in der Mundhöhle, welche dafür zuständig sind, Nitrate aus der Nahrung zu Stickstoffverbindungen zu verwandeln.

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