Was ist das Multimodales Stressmanagement?
Stress ist die Reaktion des Körpers auf eine Herausforderung, die von einer direkten physischen Gefahr bis hin zur Frage nach einem Date oder dem Ausprobieren für von etwas Neuem oder einer Prüfung reichen kann. Der menschliche Körper reagiert auf Stressfaktoren, indem er das Nervensystem und bestimmte Hormone aktiviert. Der Hypothalamus signalisiert den Nebennieren, mehr Hormone Adrenalin und Cortisol zu produzieren und diese in den Blutkreislauf freizusetzen. Die Hormone beschleunigen Herzfrequenz, Atemfrequenz, Blutdruck und Stoffwechsel. Die Blutgefäße öffnen sich weiter, damit mehr Blut zu großen Muskelgruppen fließen kann, die Pupillen erweitern sich, um das Sehvermögen zu verbessern, und die Leber setzt gespeicherte Glukose frei, um die Energie des Körpers zu erhöhen. Diese körperliche Reaktion auf Stress setzt bei Teenagern viel schneller ein als bei Erwachsenen, da der Teil des Gehirns, der die Gefahr ruhig einschätzen und die Stressreaktion auslösen kann, der präfrontale Kortex, im Jugendalter nicht vollständig entwickelt ist.
Multimodales Stressmanagement
Die frühen Kinder und Teenagerjahre sind geprägt von schnellen Veränderungen – physisch, kognitiv und emotional. Junge Menschen sehen sich auch wechselnden Beziehungen zu Gleichaltrigen, neuen Anforderungen in der Schule, familiären Spannungen und Sicherheitsproblemen in ihrem sozialen Umfeld gegenüber. Die Art und Weise, wie Kinder und Jugendliche mit diesen Stressfaktoren umgehen, kann kurz- und langfristige erhebliche Auswirkungen auf ihre körperliche und emotionale Gesundheit haben.
Stress bei jungen Menschen sieht nicht immer wie Stress bei Erwachsenen aus. Aber wie Erwachsene können Kinder und Jugendliche gesunde Wege finden, um damit umzugehen. Gemeinsam können junge Menschen und ihre Eltern lernen, die Anzeichen von übermäßigem Stress zu erkennen und mit den richtigen Werkzeugen damit umzugehen.
Ein sinnvolles multimodalen Stressmanagement besteht aus drei Säulen:
- Die erste Säule ist das instrumentelle Stressmanagement, bei dem wir uns die individuellen Stressoren genauer anschauen, denn jeder hat seinen ganz persönlichen Stressauslöser.
- Bei der zweiten Säule, dem kognitiven Stressmanagement schauen wir genauer auf persönlichen Motiven, Einstellungen und Bewertungen.
- Und schließlich beim palliativ-regenerativen Stressmanagement kommen wir zur Regulierung und Kontrolle der Stressreaktion, das heißt hier geht es u.a. ganz konkret um das Erlernen von Entspannungstechniken.
Multimodales Stressmanagement – Inhalte sind u.a
- Physikalische, körperliche, leistungsorientierte Stressoren
- Selbstmanagement
- Selbstregulation
- Kurzfristige Entspannungsmöglichkeiten
- Bewegte Entspannung
Methoden des multimodalen Stressmanagements
- Psychoedukation
- Achtsamkeitstraining
- Kognitionstraining
- Resilienz Training
- Ressourcenaktivierung
- Selbstwerttraining
- Selbstregulation
- PEP nach Dr. Bohne
Helfen Sie Ihrem Teenager herauszufinden, was unter seiner Kontrolle steht und was nicht.
Fragen und Termine bitte per Mail an: beratung.coaching.koblenz@gmail.com