Angst, Panik, Stress und Burnout wegmeditieren – Achtsamkeit in Koblenz

Neurowissenschaftler beleuchten Wirksamkeit der Achtsamkeitsmeditation

Bei Angststörungen können Meditationskurse durch Erhöhung der Aufmerksamkeit helfen. Wie die Stressreduktion durch Achtsamkeit wirkt, haben Neurowissenschaftler in Harvard untersucht.

„Wenn du dich niedergelassen hast auf deinem Kissen oder deinem Bänkchen, dann spüre einfach mal, wo du das Gewicht an das Kissen abgibst, wie die Beine auf den Boden liegen.“ “

Günther Hudasch sitzt im Schneidersitz auf einem Kissen. Er schließt die Augen und achtet auf seine Atmung.
„Was wir hier gemacht haben, ist ein kleiner Einstieg in eine Atemmeditation. Und die gehört zum MBSR-Programm. MBSR ist ein Stressbewältigungsprogramm: Mindfulness-Based Stress Reduction. Zu Deutsch: Stressreduktion durch Achtsamkeit.“
Acht Wochen dauert solch ein Kurs. Die Teilnehmer lernen vor allem die sogenannte Achtsamkeitsmeditation, erklärt der Vorsitzende des deutschen MBSR-Verbands.
„Achtsam meint ganz spezifisch, dass ich das beobachte, was in mir auftaucht an Körperspannung, an Gedanken und Gefühlen. Und dass ich auf das, was da kommt, nicht einsteige.“

Gefühle wahrnehmen, ohne sie zu bewerten: Darum geht es.
Das Achtsamkeitsprogramm MBSR wurde 1979 an einer Universität in den USA entwickelt und vom ersten Tag an wissenschaftlich untersucht. Das Training kann den Blutdruck senken und Neurodermitis etwas lindern. Krebspatienten lernen, besser mit ihren Ängsten umzugehen und gewinnen so etwas mehr Lebensqualität. Und Menschen, die sich ständig um alles Mögliche Sorgen machen – die an einer generalisierten Angststörung leiden -, die grübeln weniger.

 

Achtsamkeit und MBSR in Koblenz

 

Das alles haben verschiedene Studien belegt. Doch die deutsche Meditationsneurowissenschaftlerin Britta Hölzel fragte sich:

„Aber was passiert dabei im Gehirn? Welche Veränderungen der Hirnaktivierung und in der Art und Weise, wie bestimmte Hirnregionen miteinander zusammenarbeiten?“

Also schob Hölzel am Hauptkrankenhaus der Harvard Medical School in Boston 15 Menschen mit einer generalisierten Angststörung in einen Magnetresonanztomografen – und zwar einmal vor dem Achtsamkeitstraining und einmal danach. Vor allem zwei Hirnregionen interessierten die Forscherin: die Amygdala und der präfrontale Kortex. Britta Hölzel:

„Die Amygdala, so ganz einfach gesprochen, ist eine Region im Gehirn, die aktiviert wird, wenn wir mit Stress oder Angst auslösenden Reizen in Kontakt kommen.
Und der präfrontale Kortex, dem wird eine regulierende Funktion zugesprochen. Das heißt: Der übernimmt so die Kontrolle oder kann die Kontrolle übernehmen über solche emotionalen Prozesse.“

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